19. Januar 2023 10:30 Uhr

Das Metaverse: Ein Ort voller Chancen und Gefahren

Der Begriff „Metaverse“ taucht erstmals in dem 1992 erschienenen dystopischen Roman „Snow Crash“ des US-amerikanischen Science Fiction Autors Neal Stephenson auf. Dort steht er für einen virtuellen Zufluchtsort für die von ihrem apokalyptischen Alltag überforderten Protagonisten, eine Mischung aus Internet und Multiplayer-Rollenspiel.

Als frühe Manifestation dieses Gedankens gilt die Online-Welt Second Life, welche sich im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts einer enormen Popularität erfreute und heute mehr oder minder als Endlagerstätte untoter Avatare vor sich hindämmert.

Spätestens seit Facebook-Gründer Mark Zuckerberg im vergangenen Jahr das Metaverse als seine Vision von der Zukunft des Internets vorstellte und gleichzeitig die Umbenennung der Facebook Inc. in Meta kundtat, hat die Erschaffung einer virtuellen Parallelwelt, die über rein eskapistische Motive hinausgeht, neue Fahrt aufgenommen. So wächst die Zahl der Anbieter konkreter Angebote und Dienstleistungen im Metaverse rasant.


Wirkungsvolle Maßnahmen gegen neue Angriffsvektoren


Es ist also nicht übertrieben, vom Metaverse als einer disruptiven Technologie zu sprechen, die den Alltag von immer mehr Menschen maßgeblich prägen wird. Wie leider nicht anders zu erwarten, entwickelt das in seinen Konturen noch etwas unscharfe Metaverse bereits heute eine große Anziehungskraft für Cyberkriminelle auf der Suche nach neuen Angriffsvektoren. Potenzial für kriminelle Attacken bietet das Metaverse aufgrund noch nicht ausreichend entwickelter Cyber Security Strategien reichlich. Man stelle sich nur ein virtuelles Meeting zwischen zwei Unternehmensvertretern vor, in dem es um die vertraulichen Details einer wichtigen strategischen Entscheidung geht, wobei sich einer der beiden Diskutanten später als perfekt inszeniertes Deepfake herausstellt.




In einem in XR Today veröffentlichten Interview nahm Candid Wüest, Vice President Cyber Protection Research bei Acronis, zu den Herausforderungen, die das Metaverse für Datenschutz- und Sicherheitsfragen darstellt, explizit Stellung. Ohne eine umfassende Cybersecurity-Strategie, welche alle sich aus dem sozioökonomischen Austausch des Metaverse ergebenden Risiken berücksichtigen würde, wäre einem „Metaverse Warfare“ Tür und Tor geöffnet.

Eine wirksame Sicherheitsstrategie, so Wüest, sollte dabei auf Technologien basieren, die mit Hilfe von künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen Gefahrenpotenziale in Echtzeit erkennen und Angriffe schon im Keim ersticken. In Verbindung mit der Nutzung der Blockchain, Security-Token und biometrischen Verfahren ließe sich auf diese Weise das digitales und geistiges Eigentum im 3D-Universum des Metaverse wirkungsvoll schützen.


Mehr über den Beitrag von Acronis zur Cybersecurity im Metaverse finden Sie hier.



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